Gepostet am 21.02.2024
5 Fragen an… Fabia Löw
10 Jahre Löw Delights
Wir wollen euch die Menschen näher bringen, die Löw Delights in den letzten 10 Jahren zu dem gemacht haben, was es heute ist.
Den Anfang machen wir mit Fabia, einer der Gründerinnen – unserer Glücklichmacherin, Produktionsleiterin und Entwicklerinnen bei Löw Delights.
1. Woher kommt deine Leidenschaft für Schokolade?
Die hat schon sehr früh angefangen. Kochen und Essen habe ich schon immer geliebt, wohl seit ich denken kann. Schon mit zehn Jahren wusste ich: Ich werde Köchin.
Ich habe die Ausbildung zur Köchin gemacht und mit 20 Jahren gemerkt, dass ich eine besondere Affinität oder Vorliebe für Desserts habe, und dann auch für Schokolade. Ich absolvierte die Zusatzlehre zur Konditorin/Confiseurin und habe zu jener Zeit Köchin und Konditorin kombiniert eingesetzt. Der Praliné-Service zum Schluss war meine totale Passion, ich konnte so richtig kreativ sein. Und dabei ist mir bewusst geworden, was die eigentliche Faszination für mich darstellt:
” Du hast einen einzigen Bissen und eigentlich ist es wie ein Mini-Gericht: Eine kleine Mahlzeit in Einem mit dem Sinn und Zweck, dass es boooooom macht – wie eine Geschmacksexplosion! “
Du nimmst einen Bissen und hast irgendwie grad eine Erinnerung an ein Dessert aus der Kindheit. Und das alles konnte ich in einem Spiel von intensiven Geschmäckern und Texturen auf eine Praliné-Platte zaubern.
Manchmal habe ich im Restaurant die Gesichter der Gäste beobachtet, wie sie ein Praliné gegessen haben – und war immer neugierig, wie sie reagierten. Wenn sie dann gelächelt haben oder sogar noch ein schönes Feedback gegeben haben, dann war das wie Balsam für mich. So hat sich die Faszination spezifisch für die Schokolade weiter entwickelt, als weitere Basis dann auch für den Schritt in die Selbständigkeit.
2. Warum habt ihr Löw Delights gegründet, was ist eure Philosophie?
Da spielen natürlich viele Faktoren hinein. Da ist zunächst mal die Leidenschaft für Schokolade. Ein weiterer Grund ist die Geschwisterliebe zwischen Laura und mir. Wir haben schon immer einfach ein sehr gutes Verhältnis gehabt.
” Wir hatten die gemeinsame Vorstellung, zusammen mit vereinten Kräften etwas zu erschaffen, was uns mit viel Freude erfüllen würde. “
Prägend ist zudem das Löw-Unternehmerblut, das wir wohl einfach in unseren Genen haben. Unsere Grosseltern und Urgrosseltern waren mit Schuhen und Mode sehr erfolgreich unterwegs, sie haben in den Spitzenjahren bis zu 700 Mitarbeiter geführt, mit vielen Filialen – sie waren Botschafter für Schweizer Qualität für Schweizer Handwerk. Das berührt mich wahnsinnig, auch wenn wir leider nicht viel davon mitbekommen haben, weil sie in den 70er-Jahren aufhörten. Und nun haben wir das Familienunternehmen wiederbelebt – wenngleich halt mit unserer Passion, der Kulinarik-Schokolade.
Ein weiterer Grund ist der Erschaffer-Geist: Ich war und bin immer sehr selbstbestimmt unterwegs, für mich ist es einfach das Grösste, selber etwas zu erschaffen, in einem Team mit Gleichgesinnten.
” Da steckt so viel Kreativität und Ideen drin, es ist für mich das höchste Ideal, selber etwas erschaffen zu können. “
Und nicht zuletzt ist es ein innerer Antrieb von Weltveränderung, der mich zum den Schritt in die Selbständigkeit bewegte. Etwas überspitzt formuliert haben wir die Vorstellung, wir können mit unserem Unternehmen, mit unserer Art und Weise wie wir Unternehmerinnen sind, den Planeten mit unseren Produkten zu einem schöneren Ort zu machen – was wir beispielsweise mit unseren Firmenwerten vorleben wollen. Das ist für mich die höchste, erstrebenswerteste Erfüllung.
3. Wie kam es zu den Löwenküssen?
Wie immer geht es bei einem solchen Entwicklungsprozess auch viel um learning by doing. Im ersten Jahr haben wir beispielsweise einen Schokoladenaufstrich hergestellt, der super lecker war und eigentlich ein grosses Potenzial gehabt hätte – aber wir waren damals einfach noch zu klein, hatten wenige Abnehmer sowie die befristete Haltbarkeit führten dazu, dass wir das verworfen hatten. Ein weiteres Beispiel waren dann die von Hand geschnittenen Schoggitafeln, ausgegossen, mit einem Messer geschnitten, bestückt und eingepackt – wunderschön! Aber es ist halt effektiv ein immenser Aufwand, und nicht zu vergessen, dass es Schokoladentafel-Hersteller bereits wie Sand am Meer gab.
Dann haben wir mit den Löwenküssen angefangen und schnell gemerkt:
” Okay, das ist cool. Ein cooler Name – und die Form ist harmonisch und zeitlos. Das soll eine Produktlinie werden, die wir für immer führen, ausbauen und verändern werden. “
Als zweite Produktlinie ist die Galaxy Confections dazu gekommen – schokolierte Nüsse, in verschiedenen Dosen. Zwar bisher noch weniger bekannt, aber wir setzen alles daran, dass sich dies ändern wird. Auch hier war es ein Entwicklungsprozess, von den ersten Méréorites – unseren Schoko-Gewürz-Mandeln – zu weiteren Produkten nach etwa fünf Jahren. Und nun gibt es in dieser Linie schon fünf Produkte!
Danach sind wir mit unserer heissen Schoggi gestartet, mit vier Geschmäckern – sowie diversen saisonalen Produkten. Womit wir jetzt bei vier Produktsparten angelangt sind. Gleichzeitig bleiben wir immer offen für zündende Ideen, für Neues, bleiben wach – und beobachten, was gut läuft, was man ausbauen könnte, was weniger gut läuft – ein ständiger Optimierungsprozess.
4. Wie siehst du die Schokoladenindustrie insgesamt?
Schon etwas zwiespältig. Die grosse Nachfrage führte zu einem masslosen Angebot, wo alles immer überall erhältlich ist, und möglichst viel günstig produziert wird – die Schokoladenwelt hat auch viele Schattenseiten, wenn nur Profit das Ziel ist. Da können wir überhaupt nicht dahinterstehen und haben einen anderen Ansatz.
Zudem aktuell schwierig abzuschätzen, welche Folgen wirtschaftliche Krisen haben, weil sich manche Menschen keine Luxusprodukte leisten können oder möchten.
” Glücklicherweise gibt es eine Welle mit Leuten, die bewusst regional einkaufen wollen und bereit sind, etwas mehr für eine entsprechende Qualität zu bezahlen. “
Wir müssen einfach weiterhin viel Liebe in unsere Produkte stecken und unsere Netzwerke gut pflegen.
Wie sich die Branche weiterentwickeln wird, ist eine spannende Frage, die ich kaum beantworten kann – alles scheint aktuell im Wandel, wer weiss, vielleicht herrscht beispielsweise in 10 Jahren eine Kakaobaum-Knappheit – wir stellen uns auf alles ein und wünschen uns, dass wir weiterhin mit diesem wunderschönen Baum arbeiten dürfen, den wir so sehr verehren.
5. Zum 10-jährigen Jubiläum: Was wünschst du dir für die Zukunft von Löw Delights?
Darüber reden Laura und ich alle paar Monate immer wieder tiefgründig darüber. Grundsätzlich wünsche ich mir, dass Löw Delights wachsen und noch mehr Reichweite aufbauen kann – mehr genussvolle Abnehmer erreichen und noch mehr Arbeitsstellen schaffen. Wie das dann aber im Detail aussieht, sind wir noch am Erforschen 🙂